Augmented Reality in der Werbung
Augmented Reality (kurz AR) – ein Begriff, der aktuell noch zwischen Hype, Spielwiese für Marketing-Effekte und echtem Potenzial schwankt – beherrscht zunehmend auch die Verpackungsindustrie. Verpackungen, die ihren Inhalt interaktiv und in 3D zeigen, werden in Zukunft vermehrt am PoS auftauchen.
Zeiten, in denen eine Cornflakes-Packung auf dem Frühstückstisch mit kleinen Rätseln und Suchbildern punktete sind wohl vorbei. Halten die Kids demnächst die Packung vor ihre Handy-Kamera, kann sich die Cornflakes-Packung im Nu in ein Geschicklichkeitsspiel verwandeln oder zum Bildschirm mit Sport- oder Musik-Video-Clips werden. Chips- und Kaugummi-Hersteller setzen bereits auf AR: Wedelt man etwa mit einer leeren Tüte „Sweet Chilli Chips“ von Doritos vor der Kamera, verwandelt sich diese in virtuelle Figuren, mit denen anschließend Online-Spiele gespielt werden können.
Auch der dänische Spielzeug-Hersteller Lego hat AR für sich und seine Produktverpackung entdeckt. Tritt der potenzielle Käufer mit der so genannten „Digital Box“ vor die Kamera im Lego-Shop, so erscheinen wie von Geisterhand dreidimensionale, fertig aufgebaute Karussels, Bagger oder Lokomotiven. Durch entsprechende Bewegungen kann der Konsument den Inhalt der Verkaufsverpackung von allen Seiten und „in action“ im Monitor betrachten. Was man also früher nur anhand des Bildes auf der Packung erahnen konnte, ist nun animiert in allen Details zu sehen.