„Virtual Reality“ in der Spielewelt
Die größte Spielemesse der Welt ist vorbei, es bleiben tiefe Eindrücke: Von freiheitsliebenden Entwicklern, fliegenden Riesenkraken und dem Schockpotenzial der Virtual-Reality-Brillen. Die gamescom 2014 war ein voller Erfolg für die Aussteller und ein großartiges Fest für die Fans digitaler Spiele. Die diesjährige gamescom hat die zunehmende Bedeutung von digitalen Spielen gezeigt. Nach der Vorstellung der neuen Konsolengeneration im vergangenen Jahr standen 2014 die neuen, fantastischen Spielewelten im Fokus, die auf der gamescom erstmals von den Spielern selbst ausprobiert werden konnten.
Alle reden davon, alle wollen es ausprobieren und sind danach begeistert. Doch im freien Verkauf ist die Virtual-Reality-Hardware, die VR, immer noch nicht so richtig. Eine Kamera beobachtet Kopfbewegungen und übersetzt sie auf die beiden kleinen Bildschirme direkt vor den Augen des Nutzers – es entsteht der Eindruck, man befinde in einer 3D-Umgebung und kann sich darin frei umschauen. Die neuen Virtual-Reality-Brillen Morpheus und Oculus Rift sind noch im Entwicklungsstadium – doch was sie leisten, ist beeindruckend. Entwickler stehen schon jetzt vor dem Problem, dass Spielerlebnisse für so manchen zu realistisch sind. Die Brillen versetzen den Benutzer in eine ihn scheinbar umschließende 3D-Umgebung. Dreht er den Kopf, blickt er in der Simulationswelt nach oben oder unten. Dieses „Head tracking“ funktioniert bemerkenswert gut, egal ob man in einem simulierten Raumschiff, Flugzeug oder Auto sitzt.
Die Immersion, die sich mit den Geräten erreichen lässt, schafft im Übrigen auch völlig neue Probleme für Entwickler. Die virtuellen Realitäten wirken schon jetzt so echt, dass für jemanden mit Höhenangst eine simulierte Brücke zum unüberwindlichen Hindernis werden kann. Und Horrorspiele wirken selbst für hartgesottene Fans ungleich realistischer.