3D Visualisierungen und 3D Animationen in der Mode Teil 3
Drucken kann man nicht mehr nur auf Papier. Seit einigen Jahren ist der dreidimensionale Druck auf dem Vormarsch und gewinnt stetig an Relevanz. Auch in der Mode. Doch dabei ist nur den wenigsten bewusst, wie sehr diese Technik ihr Leben in modischer Hinsicht verändern könnte. Schon jetzt kann man in unterschiedlichen Stores bunte Plastikketten am Computer begrenzt selbst designen und gleich ausdrucken. Mit richtiger Mode hat das noch wenig zu tun. Aber 3D-gedruckte Kleidung hat bereits ihren Weg auf die internationalen Laufstege gefunden.
Und wie sieht der Designprozess für ein 3D-gedrucktes Kleid aus? Die niederländische Designerin Iris van Herpen etwa beginnt mit der Modelage um einen dreidimensionalen, menschlichen Körper am Computer. Das daraus entstehende, fertige Design wird schließlich in eine 3D-druckfähige Datei verwandelt. Die Datei wird dann anschließend gedruckt und gesäubert und ist fertig zum Anziehen.
Eine Datei und ein 3D-Drucker würden im Prinzip genügen, um ein Kleid herzustellen. Für den Hausgebrauch ist eine solche Technik zurzeit allerdings noch sehr kostspielig, doch werden die Preise einmal gesenkt, eröffnet das ganz neue, bisher ungeahnte Möglichkeiten. Können wir in Zukunft also unsere Garderobe ganz einfach zuhause ausdrucken?
Aber auch wenn die Technologie des 3D-Druckens zumindest in der Mode zuletzt rapide Schritte nach vorne gemacht hat, steht sie noch weit am Anfang und stellt zumindest momentan keine Bedrohung für textile Produktionsstätten, Mode-Boutiquen und unzählige Jobs dar. Denn noch sind die 3D-gedruckten Erzeugnisse reine Plastikteile, auch wenn die Optik hier und da zum Beispiel an Holz oder fließende Seide erinnern mag. Die 3D-Drucker können noch keine Textilien produzieren. Und auf Wolle, Denim und Leder wird man zumindest in den nächsten zwanzig Jahren wahrscheinlich nicht verzichten wollen.