3D Visualisierungen und 3D Animationen in der Mode Teil 1
Die Modebranche steht vor einem technologischen Umbruch: Künftig könnte man jedes Kleidungsstück mit 3D-Software entwerfen – so, wie das für viele Hightech-Produkte schon lange selbstverständlich ist. „3D hilft, die Ideen im Kopf eines Designers schneller wahr werden zu lassen“, sagte bereits ein Designer.
Der erste Vorteil dabei: am 3D-Modell kann der Designer nach Belieben Änderungen vornehmen, den Rocksaum heben oder senken, Nähte verschieben oder die Reflektion verschiedener Materialien bei unterschiedlicher Beleuchtung beurteilen, auch der Faltenwurf bei Bewegungen wird sichtbar.
Auch in Bezug auf die Auswahl der Models könnte sich durch 3D einiges ändern. Früher entwarf der Designer ein Haut-Couture-Outfit und dann suchten seine Agenten das passende Model für die Präsentation auf dem Laufsteg. Weil es zwar Kleider aber keine Models von der Stange gibt, mussten die Entwürfe vor der Show immer noch aufwändig angepasst werden. Jetzt speichert man die Maße des Lieblingsmodels millimetergenau im Computer. Mit nur wenigen Mausklicks lässt sich so ein neues Kleidungsstück auf das Model anpassen.
Und ebenso verhält es sich mit dem Verkauf. Die 3D-Software ist dabei ein Hilfsmittel, um den Kundinnen eines der Kleider auf den Körper anpassen zu lassen. Das hat Zeit und Geld gekostet. In Zukunft gehen die Kundinnen online shoppen. In einem virtuellen Showroom sieht die Kundin, wie das Kleid an ihr aussehen würde. Künftig soll es sogar möglich sein, die Körpermaße der Kundin in den Shop hochzuladen und das Kleidungsstück direkt daran anzupassen.
Was danach kommt, könnte die Modebranche umwälzen. Denn das dreidimensionale digitale Modell des Kleidungsstücks, angepasst an die Käuferin, wird an die Fabrik gesandt und dort zugeschnitten und genäht. Die Software erzeugt einen Schnittmusterbogen, so dass die Fabrik direkt loslegen kann und die Lieferzeiten kurz sind.