Volumenmodellierung – Solid Modeling
Solid Modeling ist eine Erweiterung des Flächenmodells, das durch zusätzliche Konstruktionsvorschriften die Beschreibung eines Volumens zulässt. Volumenmodelle werden in einem virtuellen Raum erstellt. Ein solches Objekt (= Volumenkörper) besitzt eine geschlossene Hülle, welche die eindeutige Definition von innen und außen zulässt. Dadurch ist es möglich, Kollisionen zwischen Objekten zu überprüfen. Das Volumen kann dabei direkt oder indirekt modelliert werden.
Direkte Darstellungen konstruieren das Volumen aus einfachen Grundkörpern. Indirekt wird das Volumen über seine Hülle beschrieben. Ferner können dem Solid Modeling Eigenschaften zugeordnet werden. Dadurch wird das Volumenmodell zum Produktmodell erweitert. Beispielsweise kann durch die Zuordnung einer Dichte die Masse des Körpers – dynamisch, in Abhängigkeit vom Volumen – errechnet werden.
Ein dynamisches Skizzier-Werkzeug ermöglicht die schnelle Konstruktion von Bauteilen, wobei während der Erzeugung jederzeit Parameter und Abhängigkeiten zugeordnet werden können. Solid Modeling ist Voraussetzung für die Module Features Modeling und Freeform Modeling.
Vorteile der Volumenmodellierung
• vollständige, widerspruchsfreie und genaue Beschreibung der Körperform
• Informationsquelle für nachgelagerte Funktionen (einschließlich geometrischer Berechnungen)
• automatische Schnitterzeugung
• gute Visualisierungsmöglichkeiten (automatisches Ausblenden verdeckter Kanten, Schattierung)
• Körperkollisionsbetrachtungen möglich
• deutlich geringerer Eingabeaufwand zur Modellierung komplexer Objekte als bei 3D-Draht- und Flächenmodellen.